Schutzimpfung für Hunde

Schutzimpfung für Hunde

Liebe Hundebesitzer! Die Schutzimpfung schützt Ihren Hund vor schwerwiegenden bakteriellen und viralen Erkrankungen, die in vielen Fällen schwere bleibende Schäden hinterlassen oder mitunter zum Tod des Tieres führen können.

Die Tollwutimpfung schützt nicht nur das Tier, sondern verhindert auch die Übertragung dieser absolut tödlichen Erkrankung auf den Menschen. Darüber hinaus ist sie Voraussetzung, dass sie Ihren Hund mit ins Ausland nehmen dürfen. Jede Impfung besteht aus der sogenannten Grundimmunsierung und den jährlichen Auffrischungsimpfungen.

Eine Grundimmunsierung wird üblicherweise im Alter von 8 Wochen (Ausnahme Tollwut: nicht vor der 12. Lebenswoche) begonnen und besteht aus 2 Teilimpfungen im Abstand von 3-4 Wochen. Sie hat zum Ziel, im Körper eine Art Gedächtnis hervorzurufen, das für einen Zeitraum von ca. einem Jahr anhält. Auffrischungsimpfungen sollten daher max. nach 14 Monaten stattfinden, da dieser Effekt sonst verloren geht und eine neuerliche Grundimmunsierung notwendig ist.

Wovon hängt der Erfolg der Schutzimpfung ab?

  • Nur gesunde Tiere dürfen geimpft werden.
  • Parasitenfreiheit, d.h. ca. 2 Wochen vorher entwurmen und entflohen
  • Einhaltung der Impfintervalle

Ein kurzer Überblick über die Krankheiten, denen Sie mittels Impfung vorbeugen können

 

Tollwut

Die Tollwut ist eine seit über 4000 Jahren bekannte, auch auf den Menschen übertragbare Krankheit, die praktisch immer tödlich endet. Ihre Übertragung erfolgt in der Regel durch Biss eines tollwütigen Tieres. Eine Tollwut-Impfung ist dann unerlässlich, wenn Sie mit Ihrem Liebling ins Ausland reisen möchten. In diesem Fall darf eine gültige Impfung gegen Tollwut nicht älter als ein Jahr und nicht jünger als 4 Wochen sein.

Zwingerhusten

An dieser Erkrankung ist eine Vielzahl von Bakterien und Viren beteiligt, die zu einer Entzündung der oberen Atemwege führen. Die Ansteckung erfolgt durch direkten Kontakt mit erkrankten Tieren. Typisch für diese Erkrankung ist der trockene, anfallsartige Husten. Auch Nasenausfluss oder Fieber können Begleiterscheinungen darstellen.

Leptospirose

Dabei handelt es sich um eine bakterielle Infektion, die hauptsächlich durch Nagetiere übertragen wird. Manchmal kommen diese Erreger aber auch in stehenden Gewässern vor. Dominierende Symptome sind Fieber, Abgeschlagenheit und Appetitlosigkeit. Je nach Verlaufsform kann es zu blutigem Durchfall, Gelbsucht oder Nierenversagen kommen.

Hundestaupe

Dabei handelt es sich um eine hochansteckende Virusinfektion. Besonders gefährdet sind Jagdhunde, da verschieden Wildtiere wie Fuchs, Wiesel, Dachs und Marder Überträger dieser Krankheit sein können. Von den Symptomen her unterscheidet man mehrere Verlaufsformen: Darm-, Lungen-, Haut- und nervale Form. Dominiert wird das Krankheitsbild von Fieberschüben, eitrigem Augen- und Nasenausfluss, Durchfall und Erbrechen. Bei der nervalen Form kommt es zu Koordinationsstörungen, Krämpfen, Lähmungen u.ä. Die Hautform zieht Ekzeme bis hin zu übermäßiger Hornhautbildung an den Sohlenballen nach sich.

Parvovirose (auch bekannt als „Katzenseuche“)

Dabei handelt es sich um eine hochansteckende Viruserkrankung des Hundes. Dieses Virus ist unter anderem deshalb so gefährlich, weil es äußerst widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse ist und nur durch spezielle Desinfektionsmittel inaktiviert werden kann. Verseuchte Gegenstände können bis zu einem Jahr infektiös bleiben! Sogar die Übertragung über Schuhwerk oder andere Gegenstände ist möglich. Auch bei dieser Erkrankung sind Welpen am gefährdetsten, nicht selten sterben sie. Es kommt zu einer Magen-Darmentzündung. Fieber, Erbrechen und starker Durchfall, der mitunter auch blutig sein kann, dominieren das Krankheitsbild. Mit dem Durchfall verlieren die Tiere viel Flüssigkeit, was mitunter für den raschen Verfall der erkrankten Patienten verantwortlich ist

Infektiöse Leberentzündung (Hepatitis contagiosa canis)

Diese Erkrankung wird ebenfalls durch ein Virus ausgelöst. Überträger sind neben erkrankten Hunden auch Füchse, weshalb wiederum besonders Jagdhunde gefährdet sind. Die Symptome sind Fieber, Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit und ein hochgradig schmerzhafter Bauch. Schwere Fälle können auch zu Blutarmut, blutigen Durchfall und Lungenentzündung führen.

Borreliose

Borreliose ist die häufigste von Zecken übertragene Erkrankung. Es handelt sich dabei um Bakterien, die durch Speichel der Zecken beim Saugakt übertragen werden. Die auffallendsten Symptome sind Fieber, Appetitlosigkeit und wechselnde Lahmheit. Ihr Tierarzt berät Sie gerne!